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Ladungssicherung

Gedanken zum Nachdenken

Der Transport von Fahrzeugen auf Anhängern

Wir transportieren historische Fahrzeuge beim Kauf, zu Veranstaltungen und auch zu Reparaturen. Jeder denkt an eine Sicherung der Fahrzeuge auf dem Anhänger aber einige vergessen die Geschwindigkeit die bei der Einschlagskraft einen heftigeren Einfluss hat als das Gewicht.
Das war für mich Anlass genug mich vom Physikuntericht aus der Schulzeit zu trennen und die Praxis zu erkunden.
Der Gesetzgeber übt da vornehme Zurückhaltung, d.h. er verlangt nur, daß gesichert wird, schreibt aber nicht vor wie gesichert wird.
Dafür gibt es dann andere Organisationen die diese Regeln entworfen haben.

Grundregeln:
  • der Anhänger muß für den Transport geeignet sein
  • die Ladung muß so gesichert sein dass sie bei normalen Bedingungen (auch Vollbremsung) nicht herunter fällt oder verrutscht.
Erschwert wird das Ganze durch die Vorschriften die für Anhänger gelten, bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht des Anhängers sind keine Zurrpunkte notwendig. Dies befreit uns jedoch nicht von der Pflicht unsere Ladung zu sichern.

Weiter zur Praxis und den Arten der Ladungssicherung:
  1. Formschlüssige Ladungssicherung
  2. Kraftschlüssige Ladungssicherung
Diese Reihenfolge sollte auch befolgt werden, wenn 1. nicht greift dann 2.
Dies hilft bei vielen Gelegenheiten, dazu noch das Bewusstsein, daß die Ladung eine Art Faust im Nacken ist, also eine heftige Bedrohung des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit.
In der reinsten Form können wir keine dieser Sicherungen verwenden.
Deshalb gibt es für den Transport von Fahrzeugen anerkannte Regeln, diese beziehen sich vorwiegend auf Autos und den entsprechenden Transportanhängern.
Da ist die diagonale Sicherung vorgegeben, jeweils Stopper um das Rad zu fixieren und einen Gurt über den Reifen.
Die Anhängekupplung ist zum Niederzurren jedoch ungeeignet, die Stützlast von 50-100 kg ist einfach zu wenig.
Dies ist wohl ein Anhaltspunkt, aber Schlepper haben eine größere Verschränkung also lieber ein Gurt mehr.
Der geeignete Anhänger ist sicher nicht der Standard Plattform Anhänger, ob Hoch- oder Tieflader.
Seit ca 4 Jahren transportiere ich meine beiden Holder, dabei hatte ich die beiden Vorderräder mit Querbalken fixiert, diese waren an seitlichen Winkelschienen fest verankert. Diese Konstruktion war gut, aber für die hinteren Räder war keine Möglichkeit vorgesehen. Insgesamt war es auch zu unflexibel, die Löcher waren für den Bedarf gebohrt.........usw.

Die Gedanken gehen weiter, es muß flexibler werden, aber wie?
  • es müssen Standards her
  • es muß ein System für die Löcher geben.
  • Zurgurte müssen an verschiedenen Punkten eingehängt werden können
Mein Saris Anhänger war werksseitig, ohne gesetzlichen Zwang, mit 4 Zurrpunkten für je 800 kg senkrechten Zug ausgerüstet. Diese waren mir zu wenig, da habe ich nochmals 6 Zurrösen nachgerüstet. Diese sind jeweils mit 2 Schrauben in den äusseren Rahmen verschraubt. Um jetzt die Schlepper(chen) zu sichern habe ich über die gesamte Länge kräftige Winkelschienen mit den Zurrösen verschraubt.
Diese Schienen haben eine 100 mm Lochung, in der die Halter für die Quertraversen befestigt werden. Die 4 Quertraversen bestehen aus kräftigen U-Schienen.
Als Grundplatte jedes Trägers dient ein kurzes Winkelstück (ca 250mm) mit 2 feststehenden Bolzen und einem Loch für eine Schraube. Der Bügel zur Aufnahme der Quertraversen ist aus Rundmaterial und ist asymmetrisch an der Grundplatte befestigt. Dadurch ergeben sich zusätzliche Variationen beim vertauschen des rechten und linken Trägers.


Damit wird der Anhänger einmal eingerichtet und ggf die Lochanzahl notiert, Änderungen (anderer Schlepper, Gewichtsverlagerung durch Anbaugeräte usw.) sind jederzeit möglich.
Damit kann jedes Rad mit einem Gurt gesichert werden, dies ist eine Kombination der Anfangs erwähnten 2 Sicherungsarten. Die Quertraversen werden mit einer Ringschraube gegen seitliches Verrutschen gesichert. Für die Sicherung gegen seitliches Verrutschen habe ich an umgebaute Scherenwageheber, Distanzhölzer und auch kraftschlüssiges sichern zu den weiterhin vorhandenen Zurrpunkten gedacht, da ist aber erstmal die Praxis gefordert.