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Der Stiftendrescher


Weshalb der Stiftendrescher und wie kamen wir dazu?


Der Stiftendrescher Am Anfang stand nur das Wort "Stiftendrescher" und die Neugier was steckt dahinter.
Wie so oft in der Szene war da auch wieder ebay behilflich, das gute Stück erstand ich in einer Auktion in Mespelbrunn.
Das Abholen war schon eine Nummer für sich, mit Auto und Tandemachser in den Feldwegen bleibt bestimmt in Erinnerung.
Die Rückfahrt mit der doch kopflastigen Ladung verlief ohne Probleme.
Nun stand das gute Stück in der Halle und wartete auf seine Zukunft, aber was soll geschehen.
Es gab offene Fragen und jede Menge Arbeit.
Die Fragen wurden über längere Zeit beantwortet, einige kannten das Gerät aus Versuchs und Saatgutbetrieben.
Dann fand sich doch noch ein Hinweis, in WIKIPEDIA. Der schottische Maschinenbauingenieur Andrew Meikle baute die erste brauchbare Dreschmaschine nach dem heute noch angewandten Prinzip des Schlagleisten- oder Breitdreschers.
Dabei wird das Getreide parallel zur Dreschtrommel zugeführt und von den Schlagleisten der schnelldrehenden Trommel aus den Ähren geschlagen.
Neun Jahre später entwickelte der Amerikaner Samuel Turner den Stiftendrescher oder auch Längsdrescher.
Bei diesem wird das Getreide mit den Ähren voraus in die mit Stiften besetzte Dreschtrommel eingeschoben.
Wenn man es nachdem die Ähren ausgedroschen sind wieder herauszieht bleibt das Stroh unbeschädigt, wie es in Weinbaubetrieben zum heften der frischen Triebe benötigt wurde.
Eine Weiterentwicklung des Stiftendreschers waren kleinere Dreschmaschinen, bei denen nach der "Dreschtrommel" eine Getreidereinigung angebaut wurde.
Wenn dann das ganze Stroh durch die "Dreschtrommel" lief war es natürlich stark beschädigt und in der damaligen Zeit kaum noch zu gebrauchen.
Eine der großen Fragen war, "warum wurde nach dem Breitdrescher noch der Stiftendrescher entwickelt, dieser Weg war ja aus heutiger Sicht eine Sackgasse".
Aber auch dafür gab es eine Erklärung, es war schwer die hohen Drehzahlen einer Dreschtrommel bei gleichzeitig hoher Leistung zu erzeugen.
Zu dieser Zeit gab es lediglich Wasserkraft, Dampfmaschinen und den Antrieb durch Zugtiere, alles war eine aufwändige Technik und in dieser Zeit kaum erschwinglich.
Die Arbeitskraft war noch billig und ein Stiftendrescher konnte von 2 Männern auf Drehzahl gebracht werden.
Unser Stiftendrescher selbst wurde gründlich untersucht, und dabei zeigte sich, auch er war mal mit einer zusätzlichen Welle, einem großen Zahnrad und zwei Kurbeln ausgerüstet.
Im Zuge der Modernisierung wurde er dieser beeindruckenden Optik entledigt und wahrscheinlich mit einem Elektromotor betrieben.
Die Substanz war bemerkenswert gut, so war eine Erhaltung oder auch Konservierung angesagt.
Der Drescher wurde zerlegt, alle Teile mit einer Stahlbürste und viel Gefühl gereinigt.
alle Metallteile mit Rostumwandler behandelt und danach mit Leinöl konserviert.
Die Holzteile sind von bester Qualität, somit war nur eine gefühlvolle Reinigung angesagt, anschliessend die Konservierung mit Leinöl.
In der Folgezeit fand sich viel Holzmehl auf dem Boden, mit einer Einwegspritze und einem Holzwurmmittel ging es dann auf eine monatelange Holzwurmhatz.
Als Antrieb kam nur ein Motor in Frage, ein Elektromotor sollte es jedoch nicht sein. Ein kerniger Bursche aus gutem Hause war dann der Wunsch.
Und abermals gab es ein Angebot bei ebay, ein Hatz mit 9 PS, aber es sollte doch etwas anders kommen. Wie es kam lesen Sie bitte unter Standmotor.




Ende
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