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Kelterkorb aus Stahl und Holz

     

Zu dieser Zeit und auch noch lange danach waren die Keltern immer nach dem gleichen Muster gebaut. Jede Menge Leisten und die dazugehörenden Metallringe ergaben den Kelterkorb in dem die Trauben gepreßt wurden.

In unserem Fall bestand der Korb aus 2 Hälften die durch spezielle Hebel miteinander verriegelt wurden. Diese Hebel hatten jeweils eine Nase dann wie ein Exzenter, um den Korb mit den ausgepreßten Trauben (Trester) öffnen zu können.

Die Arbeit hatte ich mir einfach vorgestellt, alle Holzschrauben raus, die Stahlteile reinigen, gegen Rost schützen und Lackieren. Die Holzleisten wollte ich jeweils mehrere Tage in Leinöl eintauchen, abtropfen und fertig.
Dann jedoch die Warnung von meinem Vater und die Erinnerung an unsere alte Kelter an der jede 2. Leiste zum Aushängen war um den Korb besser reinigen zu können.
Mein Vater war dieses Puzzle leid und hat die Leisten durch eingebrannte Zahlen gekennzeichnet um diese dann leichter in ihre angestammte Position einhängen zu können. Bei genauerem Hinschauen zeigte sich daß es in diesem Fall ganz genau so geworden wäre. Also habe ich erst einmal einige Schrauben aus dem einen Reif entfernt, die Löcher durchgebohrt und mit Schlosschrauben von innen verschraubt. Dies habe ich fortgesetzt bis alle Schrauben durch durchgehende Schrauben ersetzt wahren. Der Kelterkorb hat dadurch eine ungewohnte Stabilität erhalten.
Einen Reif habe ich dann zur Behandlung des Holzes entfernt, und während ich das Holz behandele wird dieser Reif auch geschliffen, grundiert und lackiert.

Zum Schutz des Holzes habe ich mich für Leinöl entschieden, dieses habe ich dann noch mit Terpentin verdünnt um ein tieferes eindringen in das sehr trockne Holz zu erreichen. Das Holz werde ich mehrmals damit einstreichen, und wenn es nicht mehr so aufnahmebereit ist mit Leinöl pur noch weiter behandeln.

Die Frische die das Holz ausstrahlt gibt mir schon jetzt recht, über die Langzeitwirkung kann ich allerdings noch nichts sagen.